Daniela Ullrich
Gesundheit, Sport, Ernährung

Schröpfkopf-Massage

Schröpfkopf-Massage

Muskelentspannung

Die Behandlung mit Schröpfköpfen ist weltweit verbreitet und ist den ältesten Naturheilverfahren zuzuordnen. Vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser werden die zu behandelnden Areale eingeölt. Anschließend werden die Schröpfköpfe aufgesetzt und unter Beibehaltung des Vakuums über die Haut bewegt. Das Besondere ist hierbei, dass mit Hilfe der Schröpfköpfe ein Unterdruck erzeugt wird, welcher das Gewebe anhebt und zeitgleich zu einer verstärkten Durchblutung führt. Dieser Effekt wird erzielt, da durch das Vakuum der Blutstrom bis in die obersten Hautschichten gezogen wird. Aufgrund der vermehrten Durchblutung erfolgt auch eine Muskellockerung. Darüber hinaus wird das Immunsystem aktiviert.  Ein weitere Punkt ist, dass die Resorptionsvoränge der Haut angeregt werden und somit der Stoffwechsel angeregt und Schadstoffe besser vom Körper abgebaut werden. Somit ähnelt die Schröpfkopf-Massage in diesem Punkt der  Bindegewebsmassage.

Die Wirkung der Schröpfkopf-Massage kann verstärkt werden, indem die Head´schen Zonen in die Therapie mit einbezogen werden. Die Head´schen Zonen sind Hautareale und innere Organe deren Nervenversorgung über jeweils ein gemeinsames bestimmtes Rückenmarksegment erfolgt. Somit stehen Organe und Hautareale in engem Zusammenhang. Schmerzempfindungen, verursacht von inneren Organen, können sich dadurch an den Head´schen Zonen durch Verquellungen, Missempfindungen oder Schmerzen zeigen. So strahlen z. B. bei Gallenkoliken die Schmerzen in die rechte Schulter aus.

Tritt eine deutliche Rötung auf, sollte die Massage beendet werden. Reizungen oder leichte Schmerzen direkt nach der Massage können auftreten, zeigen sich starke Schmerzen in einer bestimmten Region, so erlaubt dies aufgrund der Head´schen Zonen einen Rückschluss auf den Ort des Krankheitsgeschehens.

Bei starken Verspannungen ist es durchaus  sinnvoll die Schröpfgläser auch etwas länger an einer Stelle zu belassen.

Die Schröpfkopf-Massage zeichnet sich besonders durch ihre starke durchblutungsfördernde und anregende Wirkung aus, wobei der Effekt etwas milder ist bei stehenden Gläsern.

Typische Einsatzbereiche sind muskuläre Verspannungen, Durchblutungsstörungen und Verdauungsbeschwerden.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Durch den Unterdruck können Hämatome entstehen, die sich aber i. d. R. wieder zurückbilden. Des Weiteren kann es sein, dass die Haut für einige Stunden nach der Behandlung gereizt ist und somit unter anderem Duschen nicht empfehlenswert ist. Eine Kontraindikation stellt die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten, Hauterkrankung, Venenentzündungen oder Thrombosen dar.