Das Quaddeln ist eine Technik bei der ein Lokalanästhetikum (i.d.R. Procain oder Lidocain) knapp unter die Haut gespritzt wird. Je nach dem welche Beschwerden vorliegen kann der Injektion auch ein entsprechendes homöopathisches Mittel zugefügt werden. Bei dieser Therapie werden mehrere kleine Injektionen (2 – 5 ml) im Schmerzbereich gespritzt. Dabei entstehen kleine rote Quaddeln auf der Haut, die sich aber schnell wieder zurückbilden.
Was sind Quaddeln
Als Quaddeln bezeichnet man punktartige Erhebungen der menschlichen Haut, die aufgrund von mechanischen Beschädigungen entstehen. Aber auch eine Allergie oder Nesselsucht, kann der Auslöser für Quaddeln sein. Mit der Bildung von Quaddeln kommt es zu einer erhöhten Durchlässigkeit der dermalen Blutgefäße, einer überhöhten Ausschüttung von Mediatoren und zu einer Wassereinlagerung in der oberen Epidermis.
Wirkungsweise
Verspannte Muskeln führen häufig zu Schmerzen. Um die Schmerzen zu vermeiden, wird oftmals eine Schonhaltung eingenommen, welche oftmals die bestehende Verspannung noch verstärkt und den Schmerz erhöht. Aber auch der Schmerz alleine, kann dazu führen, dass man sich noch weiter verspannt. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Indem das Localanästhetikum in die Nähe der Nervenenden gespritzt wird, erfolgt an dieser Stelle eine Blockierung der Schmerzreize. Dem Körper wird Zeit gegeben sich zu entspannen, sich der Heilung zu widmen und die Schmerzspirale wird dadurch unterbrochen.
Das Quaddeln kommt besonders bei Muskelverspannungen und muskulären Schmerzen im Bereich des Nackens und Rückens zum Einsatz.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten sehr selten auf. Es kann zu einer kurzfristigen leichten Benommenheit oder einer Schwankung von Puls und Blutdruck kommen. Wie bei allen invasiven Methoden können an der Einstichstelle vorübergehend kleine Hämatome entstehen.
Kontraindikationen
- Allergie gegen das Lokalanästhetikum
- Entzündungen des zu behandelnden Hautareals
- Ödeme
- Durchblutungsstörungen der Haut